Welcher Lattenrost mit welcher Matratze passt zu Ihnen?

Der Lattenrost spielt eine entscheidende Rolle für einen gesunden und erholsamen Schlaf. Er ist das Fundament, auf dem Matratzen ihre volle Wirkung entfalten können, und trägt wesentlich zur Ergonomie und zum Komfort des Schlafenden bei.

Welcher Lattenrost mit welcher Matratze passt zu Ihnen?
Veröffentlich am: Autor: Torsten Röhr

Die ergonomische Bedeutung des Lattenrosts

Ein Lattenrost dient als Basis für die Matratze und beeinflusst maßgeblich die Körperhaltung während des Schlafs. Durch die Unterstützung der natürlichen Ausrichtung der Wirbelsäule hilft er, Druckpunkte zu minimieren, was besonders für Menschen mit Rückenschmerzen oder diejenigen, die eine ergonomisch optimierte Schlafumgebung suchen, von Bedeutung ist. Ein gut konstruierter Lattenrost ermöglicht eine gleichmäßige Gewichtsverteilung, was zu einer besseren Blutzirkulation, einer Reduzierung von Dreh- und Wendebewegungen im Schlaf und letztlich zu einem tieferen, erholsameren Schlaf führt.

Verschiedene Arten von Lattenrosten bzw. Unterfederungen

Es gibt verschiedene Arten von Lattenrosten, die jeweils auf unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben zugeschnitten sind:

  • Holz- Lattenroste: fest oder mit manueller oder motorischer Verstellmöglichkeit
  • Tellerfeder-Roste: fest oder mit manueller oder motorischer Verstellmöglichkeit
  • Spanndraht-Roste: fest oder mit manueller oder motorischer Verstellmöglichkeit
  • Boxspring-Bettkasten: fest oder mit manueller oder motorischer Verstellmöglichkeit
  • Luftkern
  • Wasserkern


Holz- Lattenroste gibt es mit starren, dicken Holzleisten oder federnd nachgiebigen, teils gedoppelten Holzlamellen. Letztere gibt es in zwei Varianten und zusätzlich ohne oder mit einem lastverteilenden Längsgurt in der Mitte sowie den Plastik Schiebereglern zur individuellen Einstellung der Hüft-Becken-Partie (was die meisten Nutzer nur schwer selbst korrekt umsetzen können):

  • außen auf dem Längsholm einzeln oder in 2-er oder 3-er Gruppen unterschiedlich fest federnden und Kautschuk gelagerten 28 oder 42 Lamellen. Fast immer mit Zoneneinteilung. Diese Roste sind nur bei monolitischen Matratzen, also ungezonten Matratzen aus einem Material wie z.B. Kaltschaum, Latex oder Federkern zu empfehlen. Die Lamellen sind i.d.R. in 5 bis 9 Körperzonen unterschiedlich fest bzw. nachgiebig und übernehmen pauschal die Entlastung an Schulter/ oberer Rücken und Becken/ Po bzw. die Hüft- und Hohlkreuzstützung. Solche Lattenrost- Matratzen-Kombination empfiehlt sich nur bei gesunden, normal großen (ca. 175 - 178cm) und normal gewichtigen Menschen mit normaler Statur.- Innen im Längsholm fest integrierten 28 oder 42  Lamellen. Besonders der 28-Lamellen-Rost bietet ausreichend Stabilität, weil die äußeren Enden fest sind und nur die Federung der Holzlamelle über die Breite des Lattenrostes vorhanden ist. Bedingt zu empfehlen bei der Verwendung von körpergerecht angepassten Matratzen, Standart-Matratzen mit pauschaler Zonenteilung sowie bei größeren Bettbreiten wie 100, 120 oder 140 cm.
  • Starre Lattenroste verfügen i.d.R. über 20 bis 28 stabilen Holzleisten, welche die beiden Längsholme verbinden. Diese bieten eine feste, unveränderliche Unterstützung und sind ideal für Personen, die eine härtere Liegefläche bevorzugen sowie bei der Verwendung von körpergerecht angepassten Matratzen, damit diese Ihre ergonomische Stütz- und Entlastungsfunktion voll entfalten können. Besonders zu empfehlen bei größeren Bettbreiten wie 100, 120 oder 140 cm.

Tellerfeder-Roste gibt es mit einzelnen Plastiktellern, welche wie Seerosen nebeneinander angeordnet sind, jedoch ähnlich schwanken und nachgeben. Diese Tellerfedern können oft im Schulter- bis Beckenbereich durch einzelne Plastik-Einschübe unterhalb des Tellers jeweils einzeln fester gemacht werden. Die Kippwirkung des Federelementes bleibt jedoch oft erhalten. Mit der Zonierung durch unterschiedlich feste Federelemente bieten sie eine bessere Anpassung an die Körperkonturen als Holz- Lattenroste, was Druckpunkte reduziert und zu einem komfortableren Schlaf führen soll. Diese Roste sollten nur verwendet werden bei Nutzung einer monolitischen Matratze, wie z.B. Latex- , Kaltschaum-/ Viscoschaum-Matratzen (ohne jegliche Zonen).

Spanndraht-Roste sind ähnlich flächenelastisch wie Holz-Lattenroste, jedoch ohne jegliche Regulierbarkeit der Festigkeit. Sie bestehen aus einem Metallrahmen mit eingespanntem, engmaschigem Drahtgeflecht. Bedingt zu empfehlen bei der Verwendung von körpergerecht angepassten Matratzen, Standart-Matratzen mit pauschaler Zonenteilung sowie bei größeren Bettbreiten wie 100, 120 oder 140 cm. Nicht zu empfehlen bei baubiologischer Unverträglichkeit (dies kann ein Baubiologe ermitteln).

Boxspring-Bettkästen sind der Unterbau aller sogenannten „Boxspring-Betten“. Sie bestehen aus einem Holzgestell mit eingearbeiteten Federelementen aus gedrilltem Draht. Meist ist die Drahtstärke überall gleich dick und somit auch die Festigkeit dieser Unterfederung. Sie entspricht flächenelastisch in etwa dem Spanndraht-Rost, ohne jegliche Regulierbarkeit. Bedingt zu empfehlen bei der Verwendung von körpergerecht angepassten Matratzen, Standart-Matratzen mit pauschaler Zonenteilung sowie bei größeren Bettbreiten wie 100, 120 oder 140 cm. Die höchste Fehlkauf-Rate ist in diesem Segment zu finden, unabhängig ob billig oder teuer. Denn die beiden übereinander geschichteten Federkern-Elemente (Unterbau plus pauschal gezonte Tonnentaschen-Federkernmatratze plus ggf. Topper) wirken zwar wolkig weich und angenehm, sind ergonomisch jedoch wenig zielführend. Es gab Fälle, in denen die Nutzer selbst bei preisintensiven Modellen mit teils starken Rücken- und Schlafbeschwerden konfrontiert waren. Dann hilft auch nicht der bloße Tausch des Toppers, denn darunter bleibt es schwammig. So dass in Seitenlage die Lendenwirbelsäule verbogen ist. Unruhiger Schlaf mit morgendlichen Schmerzen sind dann die leider die Folge.

Luftkern-Matratzen bestehen oft aus einem oft monolitischen Luftkern ohne jegliche Zoneneinteilung. Der Luftkern ist in der Festigkeit bedingt einstellbar (komfortabel per Kompressor oder händisch per ein bis zwei Ventilen). Wenn für das Einsinken z.B. der männlichen Schulterpartie in Seitenlage weniger Luft eingelassen ist, wirkt die Bettung weich. Durch die fehlende Stützung im Taillen-Beckenbereich verbiegt dann oft je nach Statur die Wirbelsäule und Rückenschmerzen sowie Schlafprobleme sind die Folge. Wird infolge dessen mehr Luft eingelassen, stützt der Luftkern zwar die Taille- und Hüfte besser. Nun drückt es jedoch z.B. in Seitenlage an der Schulter und diese schmerzt. Schlafprobleme sind die Folge. Dies wird von Herstellern oft mit weiteren Topperschichten zur allgemeinen Körper-Druckentlastung zu lösen versucht. Das individuell- ergonomisch optimale und dadurch sehr komfortable Liegen wird nicht erreicht. Solche Luftkern-Matratzen empfehlen sich nur bei gesunden, normal großen (ca. 175- 178 cm) und normal gewichtigen Menschen mit normaler Statur.

Wasserkern-Matratzen bestehen oft aus einem oft monolitischen Wasserkern ohne jegliche Zoneneinteilung. Der Wasserkern ist in der Liege-Festigkeit bedingt einstellbar (händisch über ein Schlauchanschluss über die Wasserfüllmenge). Wenn für das Einsinken z.B. der männlichen Schulterpartie in Seitenlage weniger Wasser eingelassen ist, wirkt die Bettung weich. Durch die fehlende Stützung im Taillen-Beckenbereich verbiegt dann oft je nach Statur die Wirbelsäule und Rückenschmerzen sowie Schlafprobleme sind die Folge. Wird infolge dessen mehr Wasser eingelassen, stützt der Wasserkern zwar die Taille- und Hüfte besser. Nun drückt es jedoch z.B. in Seitenlage an der Schulter und diese schmerzt. Schlafprobleme sind die Folge. Solche Wasserkern-Matratzen empfehlen sich nur bei gesunden, normal großen (ca. 175-178 cm) und normal gewichtigen Menschen mit normaler Statur. Das individuell- ergonomisch optimale und dadurch sehr komfortable Liegen wird nicht erreicht.

Die Verstellbarkeit der Lattenroste

Verstellbare Roste: Sie ermöglichen es, bestimmte Bereiche des Bettes, wie Kopf- und Fußteil, individuell anzuheben bzw. anzupassen, was besonders für Personen mit spezifischen medizinischen Bedürfnissen oder für alle diejenigen, die gerne im Bett lesen, sehr nützlich ist. In Rückenlage entspannt sich besonders die Lendenwirbelsäule und der Blutzirkulation wird positiv beeinflusst. 

Manuell verstellbar im Kopf- und Fußbereich: mit jeweils einer Zugschlaufe wird der Lattenrostbereich mit Kraft stufenweise angehoben und über den oberen Totpunkt zurück gestellt. Dies ist sehr kraftaufwändig und nicht komfortabel zu bedienen. Zudem sind die Kopfteile bei manchen Modellen zu kurz, um den Oberkörper mit anzuheben. Tipp: Bei Reflux- , Herz- und Apnoepatienten wird unter den Kopfbereich des Lattenrostes ein Kantholz quer eingelegt, um den gesamten Lattenrost schräg zu stellen. Das ist deutlich besser und ermöglicht auch ein ergonomisches Liegen in Seitenlage.

Elektrisch verstellbare Roste bieten den höchsten Komfort und die größte Anpassungsfähigkeit. Sie sind ideal , weil sie per Fernbedienung stufenlos und leise jede Liege- Position durch 2, 3 oder 4 Motoren einstellbar werden lassen. Eine sogenannte „Netzfreischaltung“ ist bei allen modernen Lattenrosten verbaut. Diese unterbricht die Spannung bzw. den Stromfluss bei Nichtbetätigung ab der Steckdose.

Funktionen und Vorteile der verschiedenen verstellbaren Lattenroste 

Jeder Rost-Typ hat spezifische Vorteile: 

Starre Roste: Diese zeichnen sich durch ihre Einfachheit und Haltbarkeit aus und eignen sich für Personen, die eine konstante, feste Unterstützung bevorzugen. 

Manuell verstellbare Roste: Sie bieten Flexibilität in der Positionierung, was hilfreich für das Lesen im Bett oder zur Linderung bestimmter gesundheitlicher Beschwerden sein kann. 

Motorisch verstellbare Roste: Sie ermöglichen die höchste Anpassungsfähigkeit mit Fernbedienung für maximalen Komfort und Unabhängigkeit. 

Persönliche Beratung und Anpassung Bei der Auswahl des richtigen Rostes ist eine individuelle Beratung von größter Bedeutung. Bei SchlafOptimal Dresden bieten wir persönliche Termine an, um Ihre spezifischen Bedürfnisse und Vorlieben zu ermitteln und die optimale Lösung für Ihren Schlafkomfort zu finden. Ein maßgeschneiderter Rost kann einen wesentlichen Unterschied in Ihrem Schlafverhalten und Ihrer allgemeinen Gesundheit bewirken. 

Die Bedeutung von Material und Verarbeitung 

Neben der Art des Rostes spielt auch das Material eine wichtige Rolle. Hochwertige Hölzer wie Buche oder Birke bieten nicht nur eine bessere Stabilität, sondern auch eine längere Lebensdauer. Die Verarbeitung der Latten oder Leisten, ihre Anzahl und Anordnung beeinflussen ebenfalls den Liegekomfort und die Unterstützung. Unterfederung und Matratze – Ein perfektes Duo Ein Rost bzw. die Matratzen-Unterlage sollte immer in Kombination mit der dazu individuell passenden Matratze betrachtet werden. Die Abstimmung beider Komponenten aufeinander ist entscheidend für den Schlafkomfort. Hierbei beraten wir Sie gerne, um eine harmonische Kombination zu gewährleisten, die Ihren individuellen Bedürfnissen entspricht.

Die Wahl des richtigen Lattenrosts ist eine Investition in Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden. Er ist ein wesentlicher, aber oft übersehener Bestandteil der Bettausstattung. Bei SchlafOptimal Dresden verstehen wir die Bedeutung eines ergonomisch gestalteten Schlafumfeldes und stehen Ihnen gerne zur Seite, um Sie auf Ihrem Weg zu einem besseren Schlaf zu unterstützen. Besuchen Sie uns für eine persönliche Beratung und entdecken Sie, wie die richtige Matratzenunterlage Ihren Schlaf und Ihre Lebensqualität verbessern kann.

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